Eine außergewöhnliche Erweiterung ihres Politikunterrichts erlebten rund 300 Schülerinnen und Schüler der Realschule Frechen am letzten Donnerstag. So verwandelte sich das Forum der Realschule in ein Wahllokal für die Jahrgänge 8 und 9. Die Schule beteiligte sich als eine von 807 Schulen an dem landesweiten Schulprojekt „Juniorwahl“ zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen.Wie bei der echten Wahl meldeten sich im Vorfeld freiwillige Wahlhelfer und Wahlhelferinnen aus der Schülerschaft. Sie legten Wählerverzeichnisse an und verteilten Wahlbenachrichtigungen. Auch Muster-Stimmzettel durften zur Vorbereitung für die Abgabe von Erst- und Zweitstimme nicht fehlen.

„Ich habe mich gemeldet, weil ich wissen möchte, wie eine Wahl abläuft und organisiert wird“, erzählte Wahlhelferin Nicole Tokarczyk. Die 11 Wahlheferinnen und Wahlhelfer sorgen für den reibungslosen Ablauf der Wahl und zählten hinterher unter Aufsicht die Stimmen aus. Insgesamt 13 Klassen der Frechener Realschule nahmen an der Wahl teil. Schüler Fynn Siem zeigte sich begeistert: „Ich finde es super, dass wir eine Wahl durchführen. In einigen Jahren nehmen wir an den richtigen Wahlen teil und bekommen schon jetzt wichtige Einblicke.

Bei der letzten Bundestagswahl nahm die Realschule auch bereits an dem Wahlprojekt teil. Das Wahlergebnis lag erstaunlich nah am richtigen Ergebnis der Bundestagswahl. Das zeigt, wie ernst die Schülerinnen und Schüler das Projekt nehmen und sich Gedanken über ihre Wahlentscheidung gemacht haben. „Bei der Juniorwahl können sich Jugendliche als Wählerinnen und Wähler ausprobieren und politische Prozesse ganz praktisch nachvollziehen“, berichteten die Projektleiter und Lehrer für Sozialwissenschaften Daniel Butterweck und Fabian Schwarz. „Wir wollen Gesprächsanlässe schaffen und zur demokratischen Teilhabe motivieren“, so Schwarz und Butterweck.

Foto: Porth